Zentrum für Therapie und Gesundheit ZTG Physiotherapie - Ergotherapie - Logopädie
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Zustand nach Schlaganfall (Apoplex) Cerebrale Blutung (Hypoxie)

  • Definition
    • Der Schlaganfall (Apoplex, Hirnschlag) wird verursacht durch eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn. Sie muss schnellstens ärztlich behandelt werden, da sonst so viele Gehirnzellen absterben, dass der Patient bleibende Schäden wie Lähmungen oder Sprachstörungen davonträgt.

  • Ursachen
    • Eine akute Mangeldurchblutung (Ischämie) in bestimmten Hirnregionen ist die häufigste Ursache. Sie ist meistens für den Hirnschlag verantwortlich. Genannt auch ischämischen Schlaganfall oder Hirninfarkt. Warum es zu einer Mangeldurchblutung bestimmter Hirnregionen kommt, kann unterschiedliche Gründe haben. Risikofaktoren sind: Rauchen, Alkohol, Stress, eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung.

  • Symptome
    • Ein Schlaganfall schädigt das Gehirn nachhaltig, so dass es die Aufgaben des täglichen Lebens nur noch eingeschränkt erfüllen kann. Teile des Gehirns werden geschädigt, Hirnzellen sterben ab und können sich nur sehr begrenzt wieder regenerieren. Dabei variieren die Folgen des Schlaganfalls in ihrer Art und Schwere sehr stark. Welche Funktionen jeweils beeinträchtigt sind, hängt ab von der Art und dem Ort im Gehirn, der nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wurde und welche Gehirnzellen abgestorben sind. Jeder Betroffene weist ein sehr persönliches, individuelles Störungsmuster auf.

      Häufig bleibt eine mehr oder weniger starke Lähmung von Gesicht, Arm und / oder Bein auf ein und derselben Körperhälfte zurück. Deshalb nennt man sie auch Hemiparese oder Halbseitenlähmung. Bei einer Schädigung der rechten Hirnhälfte ist die linke Körperseite betroffen und umgekehrt.

      Bei einer linksseitigen Hirnschädigung kommt es oft zu Sprachstörungen, auch Aphasie genannt. Es kann dabei zum völligen Verlust der Sprachfähigkeit kommen oder auch nur zu leichten Wortfindungsstörungen. Das Verständnis der Sprache, das Schreiben, Rechnen und auch Lesefähigkeit können ebenfalls beeinträchtigt sein. Zusätzlich kann ein Schlaganfall kann auch zu Lähmungen der Sprechmuskulatur führen. Betroffen sind dann die Aussprache und die Stimmgebung. Diese Patienten leiden unter einer Sprechstörung auch Dysarthrie genannt.

  • Mögliche Behandlungsmethoden und Ziele
    • Therapiemöglichkeiten im Rahmen der Ergotherapie
      Nach einem Schlaganfall wird der Patient in der Regel akut in einer Klinik versorgt und bekommt danach eine Rehabilitationsmaßnahme. Die ambulante Ergotherapie findet im Anschluss ein bis zwei Mal wöchentlich statt.

      Ziel der Behandlung ist es, den Menschen bestmöglich im Alltag zu integrieren. Hier werden die Aktivitäten des täglichen Lebens  (ADL) besprochen. Wenn der Patient seine betroffene Körperhälfte nur wenig benutzen kann, hilft eine Hilfsmittelberatung und -anschaffung zur Unterstützung um die höchstmögliche Selbständigkeit zu erreichen.

      Weiter soll in der Therapie die betroffene Körperhälfte mittels unterschiedlicher Übungen aktiviert werden. Auch passiv werden die Gelenke mobilisiert um Kontrakturen zu vermeiden. Die Körperwahrnehmung wird mit Übungen aus Perfetti verbessert. Auch feinmotorische Übungen spielen eine wichtige Rolle.

      Weitere Inhalte der Ergotherapie können z.B. sein:
      - Hilfsmittelversorgung
      - Training der Feinmotorik und der Koordination
      - Gedächtnistraining
      - Wahrnehmungsförderung


      Therapiemöglichkeiten im Rahmen der Physiotherapie
      Intakt gebliebene Strukturen im Gehirn können die motorischen Funktionen der zerstörten Areale übernehmen. Experten nennen diese Fähigkeit zur neuen Organisation des Gehirns auch Plastizität. Physiotherapie fördert diese Plastizität.

      Wahrnehmung und Aufmerksamkeit auf der betroffenen Seite werden durch Muskelaufbau und Wahrnehmungstraining verbessert. Auch die nicht betroffene Seite wird aktiviert um eine möglichst gute Funktion zu erreichen. Hier werden Therapiemittel wie Gerätetraining, Bobath, PNF und weitere krankengymnastische Übungen eingesetzt.

      Durch eine gezielte, individuell auf die Person abgestimmte Therapie arbeitet die Physiotherapie auf die Wiedergewinnung, Verbesserung und Erhaltung der Mobilität (Beweglichkeit) hin.


      Therapiemöglichkeiten im Rahmen der Logopädie
      Bei den meisten Schlaganfallpatienten führt eine linksseitigen Hirnschädigung zu einer Sprachstörungen, auch Aphasie genannt. Diese Schädigung kann ebenfalls unterschiedlich stark ausfallen. Es kann dabei zum völligen Verlust der Sprachfähigkeit kommen oder auch nur zu leichten Wortfindungsstörungen. Das Verständnis der Sprache, das Schreiben, Rechnen und auch Lesefähigkeit können ebenfalls beeinträchtigt sein.

      Ein Schlaganfall kann auch zu Lähmungen der Sprechmuskulatur führen. Betroffen sind dann die Aussprache und die Stimmgebung. Diese Patienten leiden unter einer Sprechstörung auch Dysarthrie genannt.

      Auf Grund der unterschiedlichen und weitreichenden Ausprägungen des Schlaganfalles sind die logopädischen Maßnahmen nach einer ausführlichen Diagnostik und dem Abklären von Zielen für den jeweiligen Alltag des Patienten immer speziell auf den Einzelfall zugeschnitten.