Zentrum für Therapie und Gesundheit ZTG Physiotherapie - Ergotherapie - Logopädie
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Parkinson

  • Definition
    • Morbus Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei der die Kontrolle der Motorik gestört ist. Ihren Namen verdankt sie dem britischen Arzt James Parkinson, der 1817 erstmalig die typischen Symptome ausführlich beschrieb.

  • Ursachen
    • Der Parkinson’schen Krankheit liegt eine Stoffwechselstörung im Gehirn zugrunde: Die Produktion des Neurotransmitters (hirneigener Botenstoff) Dopamin ist stark herabgesetzt. Der Dopaminmangel entsteht, weil Nervenzellen einer bestimmten Hirnregion in großer Zahl innerhalb kurzer Zeit absterben. Die Auslöser für den vermehrten Abbau sind zumeist nicht bekannt, es wird jedoch eine genetische Komponente vermutet.

  • Symptome
    • Dopamin regelt die Feinabstimmung der Muskulatur, fehlt es, kommt es zu den vier Leitsymptomen der Parkinson-Krankheit:

      - Rigor (Muskelstarre)
      - Tremor (Muskelzittern)
      - Akinese (Bewegungslosigkeit) beziehungsweise Bradykinese (Bewegungsverlangsamung)
      - Posturale Instabilität (Haltungsinstabilität), Gang- und Gleichgewichtsstörungen

      Trotz der enormen medizinischen Fortschritte in den letzten Jahren bleibt Morbus Parkinson eine nicht heilbare, langsam voranschreitende Erkrankung. Die ersten bewegungsbezogenen Anzeichen von Morbus Parkinson können Schwierigkeiten bei der Ausübung von Alltagsaktivitäten sein, wie Ankleiden, Zuknöpfen, Schnüren, Zähneputzen oder Rasieren. Auch treten häufig Unsicherheit in Gangbild und Gleichgewicht auf.

  • Mögliche Behandlungsmethoden und Ziele
    • Ergotherapeutische Ziele bei Parkinson
      Klientinnen und Klienten mit Morbus Parkinson sind auf vielfältige Weise eingeschränkt. Zur Mobilitätseinschränkung kommen sowohl kognitive Defizite, wie Vergesslichkeit und Wahrnehmungsstörungen, als auch psychosoziale Einschränkungen (Isolation) hinzu. Das oberste Ziel der Ergotherapie ist die Erhaltung der größtmöglichen Selbstständigkeit. Die individuellen Ziele ergeben sich aus dem ergotherapeutischen Befund und den persönlichen Zielen der Klientinnen und Klienten.

      Grobziele der ergotherapeutischen Behandlung bei Parkinson können sein:
      - Erleichterung der Tätigkeiten im Alltag (ADL = Aktivitäten des täglichen Lebens /activities of daily life)
      - Verbesserung der posturalen Kontrolle, um zum Beispiel Stürze zu verhindern
      - Steigerung der Bewegungsgeschwindigkeit und -sicherheit bei relevanten Tätigkeiten
      - Verbesserung der Schrift (Stichwort: Mikrografie)
      - Integration ins soziale Umfeld
      - Verbesserung der Hirnleistung
      - Verbesserung der taktilen, vestibulären und propriozeptiven Wahrnehmung
      - So viele Hilfsmittel bereitstellen wie nötig, aber so wenig wie möglich